Werke
DIEMUT VON FUNCK / STEFAN SCHUMACHER: WAHRNEHMUNGEN
In einer gemeinsamen Ausstellung werden die Arbeiten der Münchner Fotografen Diemut von Funck (* 1952) und Stefan Schumacher (* 1960) einander gegenübergestellt. Die mittels Bewegungsunschärfe erzeugten, meist großformatigen Werke von Funcks treten dabei in einen spannenden Dialog mit den puristischen Architekturfotografien Schumachers.
07.10.2015 – 03.11.2015
Am 07.10. findet ab 19 Uhr in den Räumen der Galerie die Vernissage statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Künstler sind anwesend.
Folgende Werke sind in der Ausstellung zu sehen:
VON FUNCK / SCHUMACHER: WAHRNEHMUNGEN
Auf den ersten Blick könnte der fotografische Stil beider Künstler unterschiedlicher nicht sein: Während Diemut von Funck (* 1952) Bilder in der Kamera durch Bewegung erzeugt, die sich formal weitgehend verselbständigt haben, nähert sich Stefan Schumacher (* 1960) seinen architektonischen Schauplätzen in bewusst deskriptiver Distanz und vermeidet darüberhinaus jede Belebung durch Mensch und Tier, wobei das gedämpfte Tageslicht, das jeden Schlagschatten ausschließt, sein Übriges tut. Was beide Werkgruppen miteinander verbindet, ist die Forderung an den Betrachter, sich das Bilderlebnis mithilfe seiner Wahrnehmung zu erarbeiten. Im Ergebnis schafft Diemut von Funck eine polychrome Bildrealität, die die Grenze zwischen Abbildhaftigkeit und Abstraktion auslotet und aus der Transformation ästhetischen Gewinn zieht. Stefan Schumachers Arbeiten dagegen zeichnen sich durch einen ontologischen Zugriff auf die Wirklichkeit aus: Völlig unspektakuläre Örtlichkeiten offenbaren bei genauer Betrachtung Farb– und Strukturrelationen im mikro– wie im makroskopischen Kontext, das Gesehene wird als Zeichenhaftes verstanden und dementsprechend herausgearbeitet. Genaues Hinsehen bei beiden Künstlern lohnt.