Werke
Happy Oktoberfest!
Fünf Künstler der Galerie für Fotografie der Gegenwart — Sonja Herpich, Käthe deKoe, Julia Thalhofer, Alois Späth und Alexa Meade — setzen sich mit dem Event „Oktoberfest“ auseinander und präsentieren ihre ganz eigenen Sichtweisen auf das größte Volksfest der Welt.
12.09.2015 – 04.10.2015
Vom 23. bis 29.09. gelten geänderte Öffnungszeiten:
Di-Fr 15–18:30 Uhr, Sa 11–14 Uhr, Mo 28.09. geschlossen
Am 12.09. findet ab 19 Uhr in den Räumen der Galerie die Vernissage statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Künstler Sonja Herpich, Käthe deKoe, Julia Thalhofer und Alois Späth sind anwesend.
Folgende Werke sind in der Ausstellung zu sehen:
Happy Oktoberfest!
Fünf Künstler der Galerie für Fotografie der Gegenwart setzen sich mit dem Event „Oktoberfest“ auseinander und präsentieren ihre ganz eigenen Sichtweisen auf das größte Volksfest der Welt. Der bewusst eindimensional gewählte Ausstellungstitel “Happy Oktoberfest!” fordert den Betrachter auf, in den ausgestellten Werken individuelle Positionen der Künstler zu erkunden, die doppelbödige Verklärung und individuelle Aneignung ebenso einschließen wie kritische Hinterfragung.
Die Münchner Fotografin Sonja Herpich ist mit ihrer bekannten Serie “half kitchen” vertreten, in der sie sich als Wiesn-Bedienung in der Früh vor Dienstantritt und abends nach dem Dienst über 16 Tage hinweg quasi in einer fotografischen timelapse porträtiert hat. Auf beeindruckende Weise graben sich Lärm und physische Anstrengung in die Gesichtszüge der Künstlerin und lassen die Strapazen erahnen, die dem Personal zur Aufrechterhaltung des schönen Scheins abverlangt werden. Käthe deKoes Bilder dagegen lassen sich auf den hektischen Trubel der Fahrgeschäfte ein und visualisieren neben Geschwindigkeit und Lichterzauber die kühle Ästhetik der Maschinenwesen. Einen anderen Ansatz verfolgen die Polaroid-Prints von Julia Thalhofer. Durch ihre Vintage-Farbpalette, gepaart mit leicht milchiger Unschärfe, zelebrieren sie die ästhetische Überhöhung eines Festes, indem sie es als paradiesischen Sehnsuchtsort fern der Realität präsentieren – ein bewusstes „too much“ als kritischer Gegenentwurf. Von Alois Späth stammt die Klanginstallation “Klingada …!” für zwei Maßkrüge, Transducer und Zuspielgerät, bei dem Klangatmosphären des Oktoberfests mit speziellen Schwingungslautsprecher auf zwei Maßkrügen als Klang-Resonanzkörpern abgespielt werden: Geräusche, Stimmen, Musikschnipsel und allerlei Sound gefiltert und gläsern eingefärbt durch das Material des Bierkruges. Klangseligkeit, Bierseligkeit, Bierhimmel, Klanghimmel … Alexa Meade schließlich transformiert zwei „Beersteins“ zu flächigen, zweidimensionalen Abbildungen ihrer selbst, indem sie eine malerische Interpre-tation der Objekte auf ihrer Oberfläche gibt und sie durch die Aufbringung ihres Namenszugs personalisiert.