Werke

Ae-d-A-14.jpg

SEBASTIAN WEISE: IN THE HOOD

Der Thü­rin­ger Künst­ler Sebas­tian Weise (geb. 1975) spürt in 19 Foto­ar­bei­ten Orten der Erin­ne­rung nach, begibt sich jedoch auch auf die Suche nach Anlauf­stel­len des Jetzt, die er teils kom­bi­niert und über­blen­det. Dabei ist Wei­ses Hei­mat­be­griff nicht sta­tisch, er erkun­det stän­dig neues Ter­rain, eig­net es sich foto­gra­fisch an und bil­det es ab, bleibt der Loca­tion durch das Bild ver­bun­den. Hood bedeu­tet für den Künst­ler zuvor­derst das Frei­le­gen und Dechif­frie­ren von Spu­ren der Ver­gan­gen­heit. Exem­pla­risch dafür steht die Serie “Ästhe­tik des Auf­ge­bens” sowie eine Serie ver­las­se­ner Pools, die Ed Ruschas berühmte „Nine swim­ming pools and a bro­ken glass“ per­si­fliert und in der mit­tel­deut­schen Gegen­wart verortet.

05.11.2015 – 05.01.2016

Am 05.11. fin­det ab 19 Uhr in den Räu­men der Gale­rie die Ver­nis­sage statt, zu der alle Inter­es­sier­ten herz­lich ein­ge­la­den sind. Der Künst­ler ist anwesend.

Fol­gende Werke sind in der Aus­stel­lung zu sehen:

SEBASTIAN WEISE: IN THE HOOD

HOOD = HEIMAT Ich suche nach den Bil­dern, die mei­ner Erin­ne­rung an Orte glei­chen. Ich suche auch an Orten nach Bil­dern des Jetzt. Ich ver­glei­che, wäge ab. (Szis­sio­nesk, Sie­ben und mehr weiße Bir­ken, Silence Is Gol­den, Blaue Stunde). Ich trage zusam­men. Ich teile und kom­bi­niere neu. Manch­mal ent­steht so eine neue Hood (Col­la­gen aus Land­schaf­ten, jeweils Mit­tel­deutsch­land und Sude­ten­land über­blen­dend: Old fol­din‘ chair got me, St Paul’s, Bles­sed are the Sick, Breit­seite).
HOOD = NACHBARSCHAFT Ich finde schnell neue Blei­ben. Ich wan­dere und bleibe mit Vehe­menz. Ich beob­achte ohne Vor­ur­teil. Ich bilde ab. Mache die Umge­bung zu mei­ner Hood. Ich begleite und beleuchte meine Hood. Und sei es, dass ich nur für einen hal­ben Tag bleibe. Ich bleibe dem Ort unver­bind­lich ver­bun­den. Wer im Bild bleibt, bleibt in der Hood (Cádiz I, Cádiz II, Max Ernst is absent, En Plein Air, Move).
HOOD = GESCHICHTE UND GESCHICHTEN Ich suche nach ver­trau­ten und frem­den Spu­ren in der Hood. Spu­ren geleb­ten Lebens. Ich schaue mich um, mit dem Blick des Aus­wär­ti­gen oder auch mit dem Blick von innen. Ein Blick auf das Ver­ges­sene, das Geop­ferte. Das Unter-den-Teppich-Gekehrte (Serien Ästhe­tik des Auf­ge­bens, 20 Uhr am Ron­dell [San­d­ros letz­ter Weg], Nine swim­ming pools and a bro­ken heart).” (Sebas­tian Weise)