Werke
ALEXA MEADE – SURFACES & DEPTHS
Einzelausstellung der US-amerikanischen Künstlerin. Im Mittelpunkt steht die 2012 zusammen mit der Schauspielerin Sheila Vand geschaffene Serie „Milk: what will you make of me?“.
12.06.2014 – 29.07.2014
Am 12.06. findet ab 20 Uhr in den Räumen der Galerie die Vernissage statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Künstlerin ist anwesend.
Nachfolgend sehen Sie die Bilder der Ausstellung:
ALEXA MEADE – SURFACES & DEPTHS
Wie kaum eine andere Künstlerin ihrer Generation hat die 1986 geborene US-Amerikanerin Alexa Meade quasi über Nacht einen Siegeszug durch die globale Medienlandschaft angetreten. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften bildete sie sich autodidaktisch als Malerin aus und entwickelte – ausgehend vom Schattenwurf der Bäume im Gras – in monatelangen Versuchen eine Technik, die das gewählte Objekt nicht als zweidimensionales Bild auf einer Leinwand wiedergibt, sondern als Abbildung seiner selbst, indem die Oberfläche des Objekts zum Träger von dessen eigener malerischer Interpration wird. Der ephemere Charakter dieser Malerei tritt besonders dort hervor, wo es sich um belebte oder vergängliche Gegenstände wie Menschen oder Früchte handelt, so dass das eigentliche Bildmedium, in dem die Kunst von Alexa Meade überdauert, die Fotografie darstellt.
Bemalung und fotografische Aufnahmetechnik sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass im Ergebnis das Trompe-l‘œil eines flachen, zweidmensionalen Bildraumes entsteht, der nur in bestimmten Bereichen, wie Augen oder Haaren, eine Schnittstelle in die dritte Dimension freigibt. Indem Meade ihre so bemalten Modelle gelegentlich wieder in den dreidimensionalen Umraum einbindet und sie sogar darin agieren lässt (wie z. B. bei „Transit“, 2009), sind die Grenzen zwischen Malerei, Fotografie, Performance und Installation endgültig aufgehoben. Meade verhält sich damit geradewegs reziprok zur bisherigen Entwicklung der Kunst: Strebte diese seit der Renaissance stets nach einem größtmöglichen Illusionismus der Verräumlichung, blendet Meade den natürlichen dreidimensionalen Raum aus und reduziert das Objekt auf seine flächige Ansichtigkeit.
Zusammen mit der Schauspielerin Sheila Vand (Ben Afflecks „Argo“) hat Alexa Meade, die inzwischen in Los Angeles lebt, im Jahre 2012 die faszinierende Bildserie „Milk: what will you make of me?“ geschaffen, die nun erstmals in Deutschland zu sehen ist. Milch ist hier als sich permanent verändernder Träger der Farbe eingesetzt, welcher dem Modell den räumlichen Kontext entzieht und es eine neue, ständig wandelnde Identität im Fluss der Farbe annehmen lässt. Diese Serie wird von einigen anderen, zum Teil bisher nicht gezeigten, thematisch verwandten Werken abgerundet.