Werke

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VALENTINA MURABITO: A DREAM WITHINDREAM

Schein­bar durch Magie ent­wi­ckelt die 1981 in Giarre/Sizilien gebo­rene und heute in Ber­lin lebende Foto­künst­le­rin Valen­tina Mura­b­ito gro­teske, absurde und sur­reale Motive, die von ihr selbst auf Beton­blö­cken, Holz, Stahl und Wän­den abge­zo­gen sind. Die 16 aus­ge­stell­ten Ana­log­fo­to­gra­fien, in denen sie Fik­tion und Rea­li­tät, antike Mythen und poli­ti­sche Phi­lo­so­phie, Kunst und Bio­po­li­tik kom­bi­niert, sind alle Unikate.

04.04.2019 – 28.04.2019

Am 04.04. fin­det ab 19 Uhr in den Räu­men der Gale­rie die Aus­stel­lungs­er­öff­nung statt, zu der alle Inter­es­sier­ten herz­lich ein­ge­la­den sind. Die Künst­lerin ist anwesend.

Fol­gende Werke sind in der Aus­stel­lung zu sehen: 

VALENTINA MURABITO: A DREAM WITHINDREAM

Schein­bar durch Magie ent­wi­ckelt die Foto­künst­le­rin Valen­tina Mura­b­ito gro­teske, absurde und sur­reale Motive auf Beton­blö­cken, Holz, Stahl und Wän­den. Die Süd­deut­sche Zei­tung nannte sie „Alchi­mis­tin“, da sie ein neues che­mi­sches Ver­fah­ren in der Dun­kel­kam­mer ent­wi­ckelt hat, durch das sie Ana­log­fo­to­gra­fien von fan­tas­ti­schen Wesen wie ein Halb-Mädchen-Halb-Pfau oder eine Ziege mit vier Hör­nern kre­iert, die sie u.a. an his­to­ri­schen Orten auf­ge­nom­men hat. Im April gibt die Gale­rie Ingo Seu­fert mit „A Dream wit­hin a Dream“ einen Über­blick über das facet­ten­rei­che Werk der Aus­nah­me­fo­to­gra­fin. Der Titel bezieht sich auf ein Gedicht Edgar Allen Poes, der seine Leser­schaft ebenso in Par­al­lel­wel­ten ent­führt.
Die neue Tech­nik, die Ober­flä­che der Foto­gra­fie wie eine Haut bewe­gen und for­men zu kön­nen, machte Valen­tina Mura­b­ito bekannt. Das ist eigent­lich unmög­lich, weil eine Foto­gra­fie sich nicht – genau wie die Haut – vom Unter­grund löst. Der Fern­seh­sen­der arte gibt in einem Bei­trag einen guten Ein­blick dazu, online unter: „Valen­tina Mura­b­ito Arte“ (Länge: 2 min.). Die 16 aus­ge­stell­ten Ana­log­fo­to­gra­fien sind alle Uni­kate und von der Künst­le­rin selbst per Hand auf Aqua­rell– und Baryt­pa­pier, Holz, Stahl und Beton­blö­cken abge­zo­gen.
In ihren Wer­ken kom­bi­niert Valen­tina Mura­b­ito Fik­tion und Rea­li­tät, antike Mythen und poli­ti­sche Phi­lo­so­phie, Kunst und Bio­po­li­tik. Der Begriff wurde von dem Phi­lo­so­phen Michel Fou­cault geprägt und beschreibt eine Poli­tik, die zuneh­mend in das bio­lo­gi­sche Leben der Men­schen ein­dringt, in dem sie z.B. bestimmt, dass in Deutsch­land ein behin­der­tes Kind bis in die 23. Woche abge­trie­ben wer­den darf, Tod­kranke hin­ge­gen nicht selbst­be­stimmt ster­ben dür­fen.
Valen­tina Mura­b­ito bricht mit gän­gi­gen Dar­stel­lun­gen, ver­wischt die Gren­zen zur Male­rei und Skulp­tur und dringt in die Foto­gra­fie ein, wie die Poli­tik in die Bio­lo­gie. In Bac­chante (2018) stellt sie den männ­li­chen grie­chi­schen Gott des Wei­nes, Bac­chus, andro­gyn und asia­tisch dar. Ihre Gott­heit lacht sich dar­über kaputt, dass kei­ner weiß ob sie Männ­lein oder Weib­lein ist. In Amore sacro e amor pro­fano (2019) spa­ziert ein Mann wie ein Tier auf allen Vie­ren mit win­zi­gem Hut und in Latz­hose vor dem Altar des Ber­li­ner Doms auf und ab. „Geis­ter­haft kommt einem das vor, als hätte sie die Ange­ru­fe­nen spi­ri­tis­ti­scher Sit­zun­gen – husch! – mit der Kamera ein­ge­fan­gen. Dabei ent­ste­hen ihre ana­lo­gen Bil­der über Monate in einem extrem auf­wen­di­gen Ver­fah­ren, das an die Pio­niere der Foto­gra­fie wie Ead­ward Muy­bridge erin­nert.“, so Jutta Cze­g­uhn von der Süd­deut­schen Zeitung.

Valen­tina Mura­b­ito (*1981 in Giarre/Italien) stellte ihre Werke euro­pa­weit in Museen, wie dem in Klosterneuburg/Österreich oder der Unga­ri­schen Aka­de­mie in Rom, in Gale­rien und auf Kunst­mes­sen aus. Sie sind Teil diver­ser Samm­lun­gen, wie der öster­rei­chi­schen Samm­lung Spall­Art. Seit 2009 lebt sie in Ber­lin. Aktu­ell stellt sie noch bei Johanna Breede. Pho­to­kunst in Ber­lin und Stør­punkt. Gale­rie für Gegen­warts­kunst in Mün­chen aus. Wei­tere Infor­ma­tio­nen und Presse fin­den Sie auf ihrer Web­seite www.valentina-murabito.com.