Bio­gra­fie

Die Foto­gra­fien von Ame­lie Satz­ger (* 1995) eröff­nen eine kunst­voll arran­gierte Bild­welt, deren Moti­vik auch immer auto­bio­gra­phi­sche Reflek­tio­nen beinhal­ten. Satz­ger, die 2012 als Model zu arbei­ten begann, tritt seit 2014 zuneh­mend auch mit ihren eige­nen Bil­dern an die Öffent­lich­keit, wobei sie – wie fast alle jun­gen Foto­gra­fen – Foto­blogs und social media nutzt. Ihr Aus­gangs­punkt ist über­wie­gend die eigene Per­son. Indem sie sich in die atmo­sphä­risch dich­ten Orte, die sie auf­sucht, als feenglei­che Erschei­nung ein­fügt, kre­iert sie märchenhaft-narrative Insze­nie­run­gen vol­ler Anmut, die zwi­schen Traum und Wirk­lich­keit oszil­lie­ren, jedoch, wie ein­gangs erwähnt, stets einen Rück­be­zug zu aktu­el­len Lebens­si­tua­tio­nen auf­wei­sen: So ent­stan­den meh­rere der aktu­ell im Port­fo­lio ver­tre­te­nen Werke im Früh­jahr 2015 in Nepal, nur wenige Monate vor den ver­hee­ren­den Erd­be­ben, als Satz­ger dort für ein Frei­wil­li­gen­pro­jekt tätig war. Land­schaft und Mensch ver­schmel­zen in die­sen Foto­gra­fien zu irrea­len, inne­ren Sehn­suchts­or­ten, die arche­ty­pi­sche, gera­dezu arka­di­sche Sze­ne­rien her­auf­be­schwö­ren und von einem zar­ten, lyri­schen Flui­dum beseelt sind. Die Aura des Ent­rück­ten zeich­net jedoch auch Satz­gers übri­ges Werk aus, in dem eigene Emp­fin­dun­gen und Erfah­run­gen in eine intime, träu­me­ri­sche Bild­spra­che über­setzt sind, wel­che über das ratio­nal Fass­bare hin­aus­reicht.
Ame­lie Satz­ger, die sich in den Netz­wer­ken bereits eine ansehn­li­che Fan­base erar­bei­tet hat, ist Teil der jun­gen Fotografen-Generation, die Ein­flüsse des Regis­seurs Tim Bur­ton, der Twilight-Kino-Serie, aber auch der Ästhe­tik der eng­li­schen Prä­raf­fae­li­ten und des Sym­bo­lis­mus zu einer eige­nen, ver­in­ner­lich­ten Aus­drucks­form ver­ar­bei­tet und for­male Aspekte zuguns­ten der Visua­li­sie­rung emo­tio­na­ler Antriebs­kräfte abschwächt. Die Gale­rie für Foto­gra­fie der Gegen­wart freut sich, erst­mals Foto­gra­fien der jun­gen Münch­ner Künst­le­rin als limi­tierte Prints anbie­ten zu können.

Cur­ri­cu­lum Vitae
1995 gebo­ren in München
2012– Tätig­kei­ten als Model und Fotografin
2014– Stu­dium Foto­design, Hoch­schule München
2015 Frei­wil­li­gen­ar­beit in Nepal in Ver­bin­dung mit einem Fotoprojekt
Ame­lie Satz­ger lebt und arbei­tet in München
Biblio­gra­fie
2015 Caro­lina Heber­ling: „Gro­ßes For­mat”,  sueddeutsche.de (27.12.2015, auch Druck­aus­gabe, Nr. 298 v. 28.12.2015, Regio­nal­teil Mün­chen, S. R6)
„Olymp“, in: The Storm Maga­zine Issue 08 (7.12.2015)
Matthew Rycroft: „The Tra­vel­ling Sto­ry­tel­ler with Ame­lie Satz­ger”, cooph.com (3.11.2015)
Sabine: “Ame­lie Satz­ger, an upri­sing ger­man pho­to­gra­pher”, whitezine.com (21.8.2015)
Ame­lie Satz­ger: „Ver­su­che Glück”, myp-magazin.com (5.7.2015)
„Sub­mis­sion by Ame­lie Satz­ger“, theescapology.wordpress.com (24.4.2015)

Ame­lie Satzger

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Meine Foto­gra­fien sind mein Tage­buch. Meine Kamera ist mein Stift, mit dem ich Geschich­ten und Emp­fin­dun­gen in Bild­in­sze­nie­run­gen über­setze, teil­weise auch Emo­tio­nen, die mit Wor­ten nie­mals ange­mes­sen wie­der­ge­ge­ben wer­den könn­ten. Meine Canon ist immer mit auf Rei­sen dabei, mit ihr ver­su­che ich die Magie, die in man­chen Momen­ten steckt, auch für andere sicht­bar ein­zu­fan­gen. Die Ver­bun­den­heit zwi­schen Natur und Mensch steht dabei meis­tens im Vor­der­grund, wobei meine Motive einen mit­un­ter mys­ti­schen Bei­klang auf­wei­sen. Es sind ins­ge­samt stark auto­bio­gra­phisch beein­flusste Sujets, und wer sich mit mei­nem Bild­schöp­fun­gen aus­ein­an­der­setzt, erfährt sehr viel über meine Vor­stel­lungs­welt als Foto­gra­fin.“ (Ame­lie Satzger)