Biografie
Vero Bielinski, die in Deutschland geboren ist, ihre Wurzeln jedoch in Polen hat, interessiert sich seit Kindertagen an für die Fotografie. Zusammen mit ihrer Schwester haben sich die beiden an den Foto– und Videokameras ihres Vaters bedient und noch analog zahlreiche Filme gedreht und Fotos geschossen. Das Feuer wurde entfacht und somit kam nie ein anderer Lebensweg in Frage.
2013 absolvierte Vero Bielinski an der Hochschule Darmstadt am Fachbereich Gestaltung das Studium Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie. Auf dem Weg zu ihrem Diplom betreute sie dabei der mehrfach preisgekrönte Fotograf und Professor Michael Kerstgens. Auch die Honorarprofessorin Barbara Klemm vermittelte ihr ihre wertvollen Impulse. An der Akademie für Bildende Künste in Krakau/Polen vertiefte sie ihr Wissen in Grafik und Malerei. In ihrem Praxissemester in New York durfte sie ihr Können dann unter Beweis stellen: Als Assistentin des bekannten Fotokünstlers Ken Schles lernte sie die Elite der Fotografen kennen, darunter den weltbekannten Robert Frank. Die Zeit in New York war der Ursprung ihres ersten großen Erfolges: 2015 veröffentlichte der Kerber Verlag ihr erstes Fotobuch, „Brooklyn Hipsters“.
Das Suchen nach den Wundern der Realität ist die Herausforderung, die Bielinski am meisten erfüllt. Ihr Ansatz ist es, ihre Sujets nicht zu inszenieren, sondern die Wirklichkeit abzubilden. Ihre Fotografie ist pur, emotional und echt: Empathie und Intuition spielen eine immense Rolle in der Kunst der einfühlsamen Fotografin, in deren Fokus immer der Mensch steht. Besonderen Wert legt sie darauf, einen Zugang zum Gegenüber zu finden, das sie portraitiert. So nimmt es nicht Wunder, dass bekannte Schauspieler:innen und Musiker:innen Bielinskis Art und Weise, ihre Persönlichkeiten einzufangen, sehr zu schätzen wissen.
In ihren Langzeitprojekten beschäftigt sich Vero Bielinski weitestgehend mit urbanen Subkulturen, Trendentwicklungen der jungen Generationen und Gentrifizierung. Ihre Geschichten haben stets eine enge Verbindung zu ihrem eigenen Leben: So lebte sie selbst auf der berühmten Hipster-Straße, die sie in New York dokumentierte. Zu dem Projekt über das polnische Viertel in Brooklyn wurde sie von ihren polnischen Wurzeln inspiriert.
Ihr Duktus pendelt hierbei zwischen experimentellen und dokumentarischen, klaren Aufnahmen. So gelingt es ihr, komplexe Inhalte mit ihrer besonderen Erzählweise zu vermitteln: „Ich liebe es, meinem Bauchgefühl zu folgen, kreativ zu arbeiten und Menschen sichtbar zu machen, wie ich sie empfinde.“, so Bielinski. Darüberhinaus beinhaltet jedes Projekt eine intensive Auseinandersetzung mit der gewählten Thematik, die von gründlicher Recherchearbeit und Analyse begleitet wird, sodass ihre Arbeiten auch als wertvolle Zeitdokumente zu lesen sind.
Curriculum Vitae
1988 | geboren in Bad Homburg vor der Höhe, Hessen, Deutschland |
2008–2013 | Studium Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie, Hochschule Darmstadt |
2011 | Auslandssemester Studium der Renaissance Malerei und Grafikdesign, Jan Matejko Akademie der Bildenden Künste in Krakau, Polen |
2012 | Praxissemester bei Fotokünstler Ken Schles in New York City, USA |
2012– | freischaffende Fotokünstlerin |
Vero Bielinski lebt und arbeitet in Bad Homburg vor der Höhe, Hessen, Deutschland | |
Ausstellungen (G = Gruppenausstellung, E = Einzelausstellung) |
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2021 | „Making Frankfurt” (G): „Lockdown Portraits”, Outdoor-Ausstellung, Frankfurt am Main |
„Lockdown Portraits” (E), Outdoor-Ausstellung, Gustavsgarten Bad Homburg | |
„International photography competition 2021” (G): Lockdown Portraits, Florida Museum Of Photographic Arts, Tampa, USA | |
2020 | „Diversity” (E), Heussenstamm Galerie, Frankfurt am Main |
2019 | „Diversity“ (E): Ein Projekt über Teamgeist, DLZ Taunus Sparkasse, Bad Homburg |
„Vero Bielinski“ (E): Porträts lesender deutscher Schauspieler, Kurhaus Bad Homburg | |
„Vero Bielinski“ (E): Porträts lesender deutscher Schauspieler, Steigenberger Hotel, Bad Homburg | |
2018 | „Brooklyn Hipsters Charity Gala“ (E), Charity Party, w-tec AG, Bad Homburg |
2017 | „Slideluck“ (G): „GenderGender – Diversity“ (Screening), Contact Gallery, Toronto, Kanada |
2016 | „Paris Photo“ (G): „Brooklyn Hipsters“ (Fotobuchausstellung am Stand des Kerber Verlags), Grand Palais, Paris, Frankreich |
„Athen Photofestival“ (G), „Brooklyn Hipsters“ (nur als Fotobuchausstellung), Benaki Museum, Griechenland | |
„Brighton Photo Fringe“ (G): „Brooklyn Hipsters“ (Street Art Screening), Brighton, Vereinigtes Königreich | |
„Brooklyn Hipsters“ (E), Gotisches Haus, Bad Homburg | |
„Vero Bielinski: Zwischen Hipster und Stilleben“ (S): Portfolio-Ausstellung, Kunsthalle Columbus Art Foundation, Ravensburg | |
„Brooklyn Hipsters“ (E), muzeum fotografii, Bydgoszcz, Polen | |
„Brooklyn Hipsters“ (E), zugleich Fotobuchausstellung, bestregARTs Gallery, Frankfurt am Main | |
„Women Of The World“ (G), Konzertfotografien von Künstlerinnen, MyZeil, Frankfurt am Main | |
2015 | „SeeMe Slideshow“ (G): „Brooklyn Hipsters“, Louvre, Paris, Frankreich |
„Athen Photofestival“ (G): „Brooklyn Hipsters“, Shortlist, Benaki Museum, Griechenland | |
„Weitsicht Fotofestival“ (G): „Junges Gemüse – Brooklyn Hipsters“, Wissenschafts– und Kongresszentrum, Darmstadt | |
2014 | „Noorderlicht International Photo Festival – An Ocean of Possibilities“ (G): „Brooklyn Hipsters“, House of Photography, Leeuwarden, Niederlande |
„SCOPE Art Miami“ (G): „Brooklyn Hipsters“ (Screening), Scope Art Deco Center, Miami, USA | |
2013– | Konzertfotografien im Speicher, Kulturbahnhof, Bad Homburg |
2013 | „Der Stand der Dinge (G)“: Porträts von Sonntagsschülern, Jahresausstellung am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt, Darmstadt |
„London, New York & The Hipsters“ (E), Creative Carree, Frankfurt am Main | |
„Visionale“ (G): „dEFORMATION“ (Video, Shortlist Screening), Gallus Theater, Frankfurt am Main | |
2012 | „Luminale Frankfurt“ (G): „Shine, shine, shine“ (Video), bestregARTs Gallery, Frankfurt am Main |
„Endzeit“ (G): „Melancholia“, PENG, Mainz | |
„Darmstädter Tage der Fotografie“ (G): „dEFORMATION“ (Video), Designhaus Darmstadt, Darmstadt | |
„Sizilien“ (E), Prinz von Homburg, Bad Homburg | |
2011 | „Kids Of Cambodia“ (E), Semper Felix, Kraków, Polen |
2010 | „Sehenswert“ (G), Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden |
„Einsicht“ (E), Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden | |
Preise |
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2021 | International photography competition 2021, 2. Platz in der Kategorie „conecptual“, Florida Museum Of Photographic Arts, Tampa, USA |
International Photo Awards (IPA), Honorable Mention für „Lockdown Portrait Loneliness“ | |
2017 | New Talent Award von Canon / ProfiFoto (best of 50), „Fuck Gender“, Shortlist |
2014 | World Photography Organisation, „Split Second“ award in der Kategorie „single image portrait“, Somerset House, London, Vereinigtes Königreich |
Publikationen |
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2020 | Vero Bielinski: „Lockdown Portraits“, hufmagazine.com/lockdown-portraits/ |
Bernd Hoffmann / Vero Bielinski: „10 Jahre Poesie & Literaturfestival“, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978–3955423445 | |
2015 | Vero Bielinski: „Brooklyn Hipsters“, Kerber Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978–3735601773 |
Bibliografie (Auswahl) |
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2021 | Anonymus: „Diversity“, vivart.de/news/news-artikel/diversity (2.2.2021) |
2020 | Björn Berndt: „,diversity‘ von Vero Bielinski“, maenner.media/regional/gab/diversity-von-vero-bielinski/ (10.12.2020) |
2019 | ks: „Zehn Jahre Poesiefestival in zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos“, in: Bad Homburger Woche Nr. 23 v. 6.6.2019, S. 5; desgl. taunus-nachrichten.de/bad-homburg/nachrichten/ (5.6.2019) |
Mark Mallon: „Valo piirtää hurmoksen”, in: Särö Magazine 38–39 (2020), S. 26–47 | |
2018 | Melanie Bauer: „Bank setzt voll auf hippe Typen“, in: Frankfurter Neue Presse v. 3.3.2018, S. 22, desgl. fnp.de/rhein-main/bank-setzt-voll-hippe-typen-10422684.html (3.3.2018) |
Johanna Müdicken: „Neue Unternehmenskultur“, in: Top Magazin Frankfurt, 3 (2018), S. 106f. | |
2017 | Astrid Bergner: „Vero, das ist die mit den blonden Haaren und der Kamera“, in: Bad Homburger Woche bzw. Friedrichsdorfer Woche, Nr. 16 v. 20.04.2017, S. 10 |
Ilse Romahn: „Brooklyn Hipsters bringen über 3.000 Euro für die Stiftung KINDER LACHEN“, lifepr.de/pressemitteilung/taunus-sparkasse/ (11.4.2017), desgl. frankfurt-live.com/ (12.4.2017) | |
2016 | ahi: „Hipster-Schau wird verlängert“, in: Taunus Zeitung v. 29.12.2016, S. 11 |
Martina Dreisbach: „Hipster im Gotischen Haus“, in: Taunus Zeitung v. 23.11.2016, S. 10 | |
a.ber: „Die Brooklyn Hipsters in den Mittelpunkt gerückt“, in: Bad Homburger Woche bzw. Friedrichsdorfer Woche, Nr. 44 v. 03.11.2016, S. 16 | |
aw: „Geballte Kultur in einer Nacht“, in: Taunus Zeitung v. 27.10.2016, S. 9 | |
hw: „Die Welt der Brooklyn Hipsters mit der Kamera eingefangen“, in: Bad Homburger Woche bzw. Friedrichsdorfer Woche, Nr. 43 v. 27.10.2016, S. 13 | |
Khadija Ahmed: „Capturing the death of the Brooklyn hipster. The end of hispterdom?“, huckmag.com/art-and-culture/capturing-death-brooklyn-hipster/ (24.10.2016) | |
Anonymus: „Vero Bielinski. Brooklyn hipsters“, cojestgrane24.wyborcza.pl/ (16.4.2016) | |
Anonymus: „Podwójny wernisaż: ‚Brooklyn Hipsters‘ i ‚Dwa spojrzenia‘“, apk.wsg.byd.pl/id,899/ (4.2016) | |
AnKaKronmüller: „Besondere Bücher zum Weltfrauentag“, https://kerber-blog.com/buecher-zum-weltfrauentag/ (8.3.2016) | |
Anonymus: „People: Vero Bielinski, Fotografin“, in: FRIZZ Das Magazin, Frankfurt. März 2016, S. 17 | |
Svenja Goebel: „Ein Buch für Hipster“, schnitzel-und-schminke.de/buecher/ein-buch-fuer-hipster/ (22.2.2016) | |
Sandro Abbate: „Hinter der Hipster-Maske“, novelero.de/hinter-der-hipster-maske/ (16.2.2016) | |
Anonymus: „New York – Die Wiege der Hipster“, zeit.de/zeit-magazin/mode-design/2016–01/hipsters-brookyln-new-york-fs (4.2.2016) | |
Muriel Larissa Frank: „Die Vero mit der Kamera“, in: Taunus Zeitung v. 13.01.2016, S. 10 | |
2015 | Anonymus: „Kerber Verlag: Vero Bielinski – Brooklyn Hipsters“, profifoto.de/szene/ (10.12.2015) |
2014 | Hester Keyser: „Vero Bielinski: ‚In the future It will be harder and harder to be or to feel individual in our world.‘“, old.noorderlicht.com/en/up-to-date/blog/ (9.10.2014) |
Anonymus: „Subcultures – Vero Bielinski. Brooklyn Hipsters“, old.noorderlicht.com/nl/archief/vero-bielinski/ (8.2014) | |
Luis Reiß: „Geballte Kreativität“, in: Frankfurter Rundschau/Stadtteile v. 20.03.2013 | |
2012–2019 | Photo Gallery zum w-festival, w-festival.de/media/ |
Videos |
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2021 | Vero Bielinski / Thomas Gellert: Vero Bielinski Diversity Photography Show, vimeo.com/504134487 (2.2021) |
#esistfreitag: „Freitags Fragen mit Joanna & Vero Bielinski“, youtube.com/watch?v=tKB08sQv0YY (26.2.2021) | |
2016 | Vero: Photobook Release Brooklyn Hipsters Vero Bielinski, https://vimeo.com/153670821 (2016) |
Vero Bielinski
Suchen nach den Wundern der Realität, zeigen, was da ist, ist die Herausforderung, die mich am meisten erfüllt. Essentiell ist das Vermitteln von Gefühlen oder das Aufkommen von Emotionen beim Betrachten eines Bildes, die durch Erinnerungen aus unseren Leben gekoppelt sind. Es reizt mich, Repräsentanten für meine Geschichten zu suchen und zu finden. Sie entweder in augenblicklichen Situationen zu erhaschen oder mich intensiv mit ihnen zu beschäftigen. Empathie und Intuition spielen eine immense Rolle in meiner Kunst. Der Mensch ist immer im Fokus. Weitestgehend beschäftige ich mich mit neuen Subkulturen und Trendentwicklungen der jungen Generationen. Mein Stil ist ehrlich, rau und echt.